Steuergerechtigkeit

Hallo liebe Blog-Gemeinde. Wenn es nach dem Steuerrecht geht, leben wir in einem kinder- und familienfreundlichen Land: Es gibt Kinderfreibeträge und Ehegattensplitting. Aber auch sonst werden Familien gefördert: Kinder und nicht arbeitende Ehepartner sind bei den Krankenkassen kostenlos mitversichert. Es gibt Elternzeit und Betreuungsgeld.

Leider gelten diese Vergünstigungen nicht für uns Kumpels, obwohl wir doch auch zur Familie gehören und unseren Großen Kosten verursachen.

Nehmt zum Beispiel meine Große: Um mich zu wärmen und mein Fell zu schonen, hast sie mir einen Body gekauft ... und im letzten Jahr habe ich auch noch ein Moped bekommen. Hat sie dafür einen Kumpelfreibetrag? Nein, natürlich nicht.

Kann ich die Krankenkassenkarte meiner Großen nutzen, wenn ich zum Facharzt - Fachrichtung Puppendoktor - muss? Nein! Meine Große muss die Behandlung aus eigener Tasche zahlen. Bekommt meine Große Sonderurlaub, um mich zum Arzt zu begleiten? Nein, sie muss arbeiten und ich muss selber sehen, wie ich zum Arzt komme.

Ich finde das ungerecht! Familienpolitik, die nicht die ganze Familie erfasst sondern wichtige Familienmitglieder wie uns Kumpels ausspart, ist eigentlich keine richtige Familienpolitik!

Ich habe aber eine Idee: Wenn meine Großen die Steuererklärung für 2014 machen, lege ich in einem unbeobachteten Augenblick einfach die Moped-Rechnung bei und trage die Kosten als außergewöhnliche Belastung ein. Bei den ganzen Unterlagen wird das meinen Großen wahrscheinlich nicht auffallen ... und wenn das Moped durchkommt, habe ich es geschafft: Dann sind Kumpels steuerrechtlich anerkannt!

Euer Paul, der sich schon auf den Einkommenssteuerbescheid freut.