Noch ein Themenvorschlag

Hallo liebe Blog-Gemeinde. Im August und September hatte ich Euch gefragt, über welche Themen ich bloggen soll. Dabei sind dann Klassiker der Blog-Geschichte wie „Tango, Ersatzreifen und Sekundenzeiger“ entstanden.

In der letzten Woche hat mich wieder ein Themenvorschlag erreicht. Im Mail von Susi W. aus B. stand: „Lieber Paul, ich finde es einfach klasse, dass du für Themenvorschläge offen bis. Kannst du bitte etwas zu folgenden Stichworten schreiben: Gründung Bundesrepublik, Adenauer, Grundgesetz. Deine Susi. PS. Kannst du dich bitte beeilen. Ich brauche den Text am Dienstag für Geschichte.“

Also, liebe Susi, irgendwie hatte ich mir das mit den Stichworten etwas anders vorgestellt. Da mir aber in dieser Woche kein Kumpel-spezifisches Thema einfällt, nehme ich gerne Deine Stichworte auf. Vielleicht ergibt sich daraus ja etwas ganz Brauchbares auch für den Kuscheltiergedanken.

Es war im September 1948, als sich 65 Große unter Vorsitz von Konrad Adenauer in Bonn trafen, um ein Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland auszuarbeiten. Die erste Sitzung fand im Museum König mitten zwischen ausgestopften Tieren statt. Das Museum war im Krieg weitgehend unzerstört geblieben und Adenauer wohnte so quasi um die Ecke.

Das museale Umfeld hatte die Diskussionen allerdings nicht beeinflusst, denn die Rechte von Tieren wurden nicht als Grundrecht aufgenommen. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Rechte von Kuscheltieren. Jedenfalls haben die Großen häufig getagt und im Mai 1949 ein fertiges Werk vorgelegt, das im Anschluss von den einzelnen Länderparlamenten ratifiziert werden musste. Alle Länder haben damals zugestimmt, nur Bayern nicht. So sind sie halt, die Freistaatler.

Nach der Ratifizierung trat das Grundgesetz dann am 23. Mai 1949 in Kraft. Die Bundesrepublik Deutschland war gegründet und dann ging es erst richtig los. Der erste Deutsche Bundestag wurde im August 1949 gewählt. Wieder kamen viele Große zusammen, die in der Folge ganz viele Gesetze beschlossen haben. Gesetze sind sogenannte Rechtsnormen, also Regeln, die das Zusammenleben erleichtern und über Gebote und Verbote Handlungen beeinflussen sollen. Es gibt für fast alles Gesetze, die dann tolle Abkürzungen haben, z.B. BGB, ArbSchG, EBPensNOG oder so. Es gibt aber auch viele rechtsfreie Räume. Aus meiner Sicht fehlt noch ein Kuscheltierwaschverbotsgesetz (KuWaVerG) oder ein Taschengeldgesetzbuch (TaGeB).

Soweit meine kleine geschichtliche Ausarbeitung. Ich hoffe, sie gefällt deinem Geschichtslehrer. Bei Fragen kann er sich gerne an mich wenden.

Dein Paul,der weiter für Kuscheltierrechte kämpft: Gutta cavat lapidem, non vi sed saepe cadendo