Pauls Blog

Botschaften des Präsidenten an das World Wide Web.

Die Mutti-Frage

Hallo liebe Blog-Gemeinde. Am letzten Wochenende war Mutti zu Besuch. Also, nicht meine Mutti, sondern die Mutti meiner Großen. Ihr wisst schon: Muttis sind Große, die Ihren Welpen ein Pflaster auf das Knie kleben und sie trösten wenn die Kleinen hinfallen. Muttis wechseln Windeln und sorgen später nach dem Kindergarten oder der Schule für ein leckeres Mittagessen. Muttis erzählen eine Gute-Nacht-Geschichte. Muttis zahlen das wöchentliche Taschengeld aus. Und heute sorgt Mutti dafür, dass meine Großen die Wohnung besonders aufräumen, wenn Mutti ihren Besuch ankündigt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Der Besuch von Mutti hat jedenfalls bei mir eine Frage aufgeworfen - die Mutti-Frage: Haben Kuscheltiere auch eine Mutti? Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern. OK, ich brauchte noch nie ein Pflaster oder eine Windel, bin nicht in den Kindergarten gegangen und stand noch nie sonderlich auf Mittagessen. Mit anderen Worten: Muttis konnten nicht viel für mich tun. Dennoch interessiert mich die Frage aus einem ganz besonderen Grund ...

Auch Luka kann sich nicht an eine Mutti erinnern; Hilde ebenfalls nicht. Manni meint, dass es vielleicht in China keine Muttis gebe und da viele Stofftiere in China gemacht werden, hätten Stofftiere eben keine Mutti. Snorre findet diese These blödsinnig. Er glaubt, dass Stofftiere eben Lebensformen sind, die keine Mutti brauchen und damit auch keine Mutti haben, so wie Blumen oder Bäume. Überzeugend finde ich dabei Snorres Argument, dass es ja auch keine Mutti-Bäume oder Papi-Blumen gibt.

Da sich also niemand von den Allerbesten Kumpels an eine eigene Mutti erinnern kann, muss ich also davon ausgehen, dass wir keine Mutti haben. Damit verstehe ich jetzt auch, warum ich trotz aller Bemühungen bisher kein Taschengeld bekomme: Keine Mutti - kein Taschengeld. Diese Erkenntnis ist erschütternd!

Euer Paul, der als amtierender Präsident der Allerbesten Kumpels vielleicht mal nach einem Ehrensold fragen könnte. Das scheint leichter zu gehen, als eine eigene Mutti zu finden